Sept.1928 |
Das ehemalige Ritterfeld des verstorbenen Gutsbesitzers Otto von Wollank soll zur Siedlung "Wochenend West" werden. |
Sept.1945 |
Gebietstausch: Die zu Groß Glienicke gehörende Siedlung "Wochenend West" wird britische Besatzungszone |
April 1947 |
Wilhelm Stintzing wird Pfarrer in Groß Glienicke |
Er hat die Vision, dass die Gemeinde in "Wochenend West" auf der Ostseite des Sees bald ein eigenes Gotteshaus braucht. |
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Die katholische Gemeinde hatte bisher mit einem umgebauten Hühnerstall einen Gottesdienstraum zur Verfügung gestellt. |
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Wilhelm Stintzing kann sich mit seiner Kapellenidee durchsetzen und begeistert am Ende sogar seine Gegner . |
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Nach Ideenskizzen des Berliner Bühnenbildners Hans-Ulrich Thormann macht der Architekt Klemens Weigel die Bauplanung. |
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April 1951 |
Die Baugenehmigung wird vom Rat des Kreises Osthavelland, Abt. Aufbau, in Nauen erteilt, ohne Zuweisungen von Baustoffen, die Arbeiten sind in Selbsthilfe auszuführen. |
Mai 1951 |
Max Tarrach aus der Gemeinde Groß Glienicke beginnt mit 2 Leuten die Bauarbeiten. |
Wertvolle Hilfe kommt von der Firma Eisenblätter aus Kladow. |
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Der neu gegründete Kapellenhilfsverein organisiert Sammlungen und trägt zur Finanzierung der Kapelle bei. |
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Aug. 1951 |
Ein Internationales Jugendlager mit 21 Teilnehmern hilft 3 Wochen beim Bau |
Bausteine kommen von der zerstörten Schlossruine des Gutshofes Groß Glienicke und von zerstörten Westberliner Häusern. Gemauert wird mit kostenlosem Karbidschlamm. |
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Sept.1951 |
Der Weg zur Baustelle wächst für Max Tarrach von 2km auf 24km, weil er über den Grenzübergang Staaken muss. |
Die Beschaffung des Holzes erweist sich als sehr schwierig. |
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Die Zimmerei Schlehan in Fahrland bearbeitet das Holz für den Dachstuhl. |
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April 1952 |
Das Richtfest wird gefeiert. |
Der Reetdachdecker Hans Möller aus Ribnitz an der Ostsee beginnt seine Arbeit. |
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April 1953 |
Am 26.April wird die Kirche durch Bischof Dibelius und Pfr.Stintzing eingeweiht. |
Dez. 1953 |
Eine Orgel der Firma Schuke beginnt ihren Dienst. |
Eine kleine Glocke war über dem Eingang der Kapelle geplant. |
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Der herabstürzende Klöppel der Glocke im Glockenturm der Dorfkirche in Groß Glienicke führte dazu, einen extra Turm für die neue Glocke der Kapelle zu bauen. |
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Okt.1954 |
Eine große Glocke kommt aus Lauchhammer bei Senftenberg. |
Okt.1957 |
Der Turm war instabil, der Turm musste umgebaut werden. |
Aug.1958 |
Das erste Glockenläuten "über den See" -über die ansonsten inzwischen undurchlässige Grenze. |
Aug.1961 |
Nach dem Bau der Mauer wird die Kirche vom Kirchenkreis Spandau betreut. |
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Pfarrer werden Dieter Hölzner, Emil Cauer, Swen Schönheit, Werner Schönfisch, Alexander Remler. |
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Die Holzplastik „Der gute Hirte“ ist von Rudolf Weber aus Weimar; er hatte schon vorher Kreuz, Altar und Kanzel geschaffen. |
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Die Rückseite der Kapelle schmückt eine Plastik der Grafikers Rudi H.Wagner. Sie stellt Jesus mit den Emmausjüngern dar. |
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Die schmiedeeisernen Leuchter kamen aus Potsdam Babelsberg, entworfen von Fritz Kühn. Sie wurden als Filmrequisiten über die Grenze geschmuggelt. |
Daten aus dem Buch des Kladower Forums e.V. "Die Kapelle an der Grenze" Fotos: Manfred Gummi